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01.12.2021

Studie zur freiwilligen Kohlenstoffsequestrierung durch Aufforstung als ZEW Discussion Paper veröffentlicht

Sowohl im deutschen Klimaschutzgesetz als auch im europäischen Klimapaket spielt der Beitrag natürlicher Ökosysteme zum Klimaschutz eine wichtige Rolle. Durch natürliche CO₂-Senken wie Wälder oder Moore sollen vorrangig Emissionen ausgeglichen werden, die nicht oder nur zu sehr hohen Kosten vermieden werden können.

Die vorliegende Studie liefert erstmals Evidenz für die große Unterstützung der Bevölkerung für diesen Ansatz. Mit Hilfe eines Experiments untersuchen wir die individuelle Zahlungsbereitschaft für die Bindung von Kohlenstoff durch Wälder in Senken im Rahmen einer Baumspendeaktion. Wir untersuchen dabei gezielt die Rolle lokaler Zusatzeffekte und verbinden unsere experimentellen Daten mit räumlichen Daten, um die Auswirkungen räumlicher Distanz auf die individuelle Zahlungsbereitschaft zu analysieren.

Wir stellen fest, dass die Bereitschaft der Teilnehmenden zu Baumspenden deutlich höher ist als die Unterstützung eines freiwilligen CO2-Ausgleichs, beispielsweise durch den Erwerb und die Stilllegung von Zertifikaten aus dem europäischen Emissionshandel. Die besondere Betonung des lokalen Zusatznutzens führt indes nicht zu einer Steigerung der Zahlungsbereitschaft. Mit steigender räumlicher Distanz nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, die lokale Baumspendeaktion zu unterstützen.

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