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16.03.2021

Studie zur Akzeptanz von klimapolitischen Maßnahmen während der Corona-Krise zur Veröffentlichung in Climate Policy angenommen

Eine Studie, die auf Daten einer repräsentativen Umfrage unter Bürgern in Deutschland während des ersten Welle der Corona-Krise basiert und im Rahmen des Forschungsprojekts NostaClimate durchgeführt wurde, wird demnächst in der Fachzeitschrift "Climate Policy" veröffentlicht.

Die Studie untersucht empirisch die Akzeptanz von klimaorientierten Konjunkturprogrammen und einigen weiteren klimapolitischen Einzelmaßnahmen. Auf Basis unserer deskriptiven Analyse finden wir keine Hinweise darauf, dass sich die Unterstützung für solche politischen Maßnahmen in Deutschland während der Corona-Krise stark von der Unterstützung vor der Krise unterscheidet. Unsere ökonometrische Analyse weist jedoch auf die Relevanz ökonomischer Bedenken hin. So hat eine wahrgenommene Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage durch Corona einen signifikant negativen Effekt auf die Akzeptanz von klimabezogenen Konjunkturprogrammen. Unsere ökonometrische Analyse zeigt außerdem, dass Individuen mit Sorge um ihre persönliche wirtschaftliche Situation aufgrund der Corona-Krise einzelne klimapolitische Maßnahmen signifikant weniger befürworten, insbesondere wenn diese zu höheren Kosten im täglichen Leben führen.

Darüber hinaus hat eine Identifikation mit sozial orientierter Politik einen positiven Effekt auf die Unterstützung von klimapolitischen Maßnahmen, die für sozial benachteiligte Gruppen finanziell vorteilhaft sind. Unsere Schätzergebnisse weisen somit auf die Bedeutung sozialer Aspekte für die Akzeptanz von klimapolitischen Maßnahmen hin. Unsere Schätzergebnisse legen nahe, dass individuell wahrgenommene wirtschaftliche und finanzielle Sorgen aufgrund der Corona-Krise angesprochen und reduziert werden sollten, um die öffentliche Unterstützung für klimaorientierte Politikmaßnahmen zu erhöhen.

» Zum Download der Studie.