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Das Pariser Übereinkommen von 2015 hat mit der Vereinbarung über die Einrichtung eines sogenannten Transparenzmechanismus (TM) einen wichtigen Schritt zur Regelkonformität in der internationalen Klimapolitik getan. Die Details des TM und der damit zu koppelnden Durchsetzungsmechanismen befinden sich im Prozess der Folgeverhandlungen. Mit ihnen sind bedeutende Erwartungen in Hinblick auf eine umfassende Einhaltung des Pariser Übereinkommens durch seine Unterzeichner verbunden.

Obwohl von entscheidender Bedeutung sind Transparenz- und Durchsetzungsmechanismen im Rahmen der internationalen Klimapolitik sowohl in Theorie als auch Praxis bisher unzureichend untersucht worden. Das Verbundprojekt COMPLIANCE der Universitäten Heidelberg, Kassel und Mannheim gemeinsam mit dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zielt darauf ab, den Wissensstand über systematische und länderspezifische Faktoren, welche die Einhaltung von Zusagen beeinflussen, zu verbessern. Ein weiteres Ziel ist die Erarbeitung theoretischer und empirischer Grundlagen, mit denen die Implikationen unterschiedlicher Ausformungen der Transparenz- und Durchsetzungsmechanismen post-Paris für die soziale Wohlfahrt gemessen und mit denen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können. Letzteres gilt insbesondere für Länder, die ihre eigenen Zusagen im Rahmen des Pariser Übereinkommens einhalten möchten, aber nicht wissen, ob sich andere Länder ähnlich zur Umsetzung verpflichtet fühlen.

COMPLIANCE erforscht dabei Überwachung, Berichterstattung, Verifizierung und Durchsetzung internationaler Klimapolitik in drei eng verzahnten Arbeitspaketen, die Methoden der angewandten ökonomischen Theorie, Ökonometrie und experimentellen Wirtschaftsforschung kombinieren. Begleitet von einem viertem Arbeitspaket zur Kommunikation sowie einem renommierten wissenschaftlichen Beirat und einem divers besetzten Kreis von Praxispartnern liefert COMPLIANCE wichtige Grundlagen für eine verifizierbare und durchsetzbare Klimapolitik.