Projektbeschreibung

Das KfW/ZEW-Gründungspanel wird seit Anfang 2014 unter dem neuen Namen IAB/ZEW-Gründungspanel fortgesetzt.

In Deutschland existiert bislang noch keine Datenbasis, die Gründungen nicht nur auf Jahresbasis sondern kontinuierlich über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg beobachtet. Das ZEW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Verband der Vereine Creditreform kooperieren deshalb seit 2008 beim Aufbau eines Gründungspanels für Deutschland. Die Gesamtlaufzeit des KfW/ZEW-Gründungspanels ist auf sechs Jahre angelegt. Ziel ist es, einen Datensatz mit Angaben zu jungen Unternehmen zu generieren, der die Anwendung panelökonometrischer Methoden zur adäquaten Modellierung der individuellen Heterogenität von Unternehmen erlaubt. Die Querschnittsdimension betreffend ist geplant, einmal jährlich etwa 6.000 junge Unternehmen aus allen Branchen zu befragen. Die Erhebung der Daten erfolgt über computergestützte telefonische Interviews („computer-aided telephone interviews“, CATI) durch das beauftragte Befragungsinstitut – das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) in Bonn. Die durchschnittliche Länge eines Interviews beträgt ca. 25 Minuten.

Mit dem KfW/ZEW-Gründungspanel werden erstmalig fundierte Analysen der zeitlichen Entwicklung von neu gegründeten Unternehmen und ihrer Überlebens- sowie Ausfallwahrscheinlichkeit möglich. Daneben besitzt das Gründungspanel aufgrund der hohen Zahl der im Durchschnitt pro Befragungswelle enthaltenen Unternehmen auch ein großes Potenzial für Querschnittsanalysen. Das hohe Analysepotenzial gründet auch darauf, dass die Hälfte der im Rahmen des KfW/ZEW-Gründungspanels befragten Unternehmen den technologie- und wissensintensiven Branchen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors angehört. Dies erlaubt differenzierte Untersuchungen dieser für die Dynamik und internationale Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften besonders wichtigen Gründungen. Das KfW/ZEW-Gründungspanel setzt auf diese Weise die Arbeiten des ZEW Hightech-Gründungspanels fort.