Projektziele

Projektziele und zu erwartende Ergebnisse

Im Zuge des Vorhabens werden zunächst gerechtigkeitstheoretische Grundlagen hinsichtlich prozeduraler Fairness und der Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe im Prozess des Wandels gelegt (AP1). Durch experimentelle Philosophie und Ökonomik werden wichtige Mechaniken dynamischer sozialer Prozesse empirisch überprüft (AP2). Verfahren zur Steigerung und Wahrung der gesellschaftlichen Kooperationsbereitschaft, das sogenannte „Matching“, wird auf Basis von Modellen und empirischen Methoden zur Eignung im Transformationsprozess beleuchtet (AP3). Technologische Entwicklungspfade sind von zentraler Bedeutung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz. Daher wird ein innovatives ökonomisches Modellinstrumentarium entwickelt, das eine Analyse dieser Pfade ermöglicht (AP4). Verteilungswirkungen der Umweltpolitik können negative soziale Folgen nach sich ziehen. Daher wird ergänzend zu AP4 ein mikroökonomisches Modell entwickelt, das die gezielte Simulation verschiedener Politiken und ihrer sozialen Folgen erlaubt (AP5). Schließlich wird die Wandlungsfähigkeit der Gesellschaft und der Lebensstile einzelner Gruppen mit Methoden der Soziologie beleuchtet (AP6). Durch die breite Aufstellung des Vorhabens können ausgewogene und fachlich fundierte politische Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung und Governance einer grünen Transformation abgeleitet werden.

Drehscheibe zur Weiterverbreitung der Forschungsergebnisse ist der Praxisbegleitkreis in dem internationale Organisationen, Bundesministerien, Nicht-Regierungsorganisationen, Unternehmen und Unternehmensverbände sowie international renommierte Wissenschaftler/innen vertreten sind. Durch gemeinsame Konferenzen, Tagungen und verstärkten bilateralen Austausch können Ergebnisse so direkt zu Schlüsselinstitutionen kommuniziert werden. Diese Projekthomepage dient dazu, Ergebnisse auch für die interessierte Öffentlichkeit und die internationale Forschungsgemeinschaft zugänglich zu machen. Dazu sind vor allem auch Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Publikumsmedien vorgesehen. Die weit verzweigten Netzwerke der beteiligten Partner, zu denen zwei der wichtigsten deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute – das Institut für Soziologie der LMU München sowie das Institut für Philosophie und Ökonomik der Universität Bayreuth – zählen, dienen dazu, Ergebnisse auch in Fachkreisen zu verbreiten und in den Prozess der Politikgestaltung einfließen zu lassen.

Projektziele

Wichtiger Bestandteil einer grünen Transformation ist die Minderung des Verbrauchs fossiler Ressourcen zur Minderung des Treibhausgasausstoßes. Der Begriff grüne Transformation bezieht sich dabei auf Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einem sozial und ökologisch nachhaltigen Leben. Dies beinhaltet sowohl technologische als auch verhaltensbasierte Aspekte.

Die Bereitstellung von Umweltqualität hat dabei den Charakter eines öffentlichen Gutes, zu dessen Bereitstellung der Staat Maßnahmen ergreifen muss. Eine Reihe verschiedener Politiken kommen dabei in Betracht. Sie sollen effizient sein und effektiv wirken. Da der Transformationsprozess ein langfristiger Wandel ist, müssen Politiken zudem langfristig tragfähig sein, um die Akzeptanz des Vorhabens zu wahren. Mögliche Pfadabhängigkeiten müssen Beachtung finden.

Die ex-ante Bewertung von Politiken im langfristigen und ambitionierten Vorhaben einer „grünen Transformation muss, über Aspekte der Effizienz und Effektivität hinaus, auch Fragen der Gerechtigkeit und sozialen Ausgewogenheit erfassen. Technologischer Wandel, d.h. die Bereitstellung umweltschonender Technologien, stellt dabei eine wesentliche Voraussetzung zum Gelingen der Transformation dar.

Wichtig ist es daher, verschiedene Politiken auch auf ihre Wirkung auf Investition und Innovation unter Unsicherheit zu überprüfen. Dabei können Pfadabhängigkeiten aufgedeckt und somit gangbare Wege oder Barrieren im Transformationsprozess identifiziert werden.

Die Arbeitspakete des Vorhabens greifen diese Problematik in unterschiedlicher Weise auf.